Kreativität ist keine Eigenschaft, die sich auf Künstler und Genies beschränkt. Jeder besitzt sie, man muss sie nur hervorlocken zu wissen – etwa indem man sein Gehirn mit Ungewöhnlichem konfrontiert.

Zum Beispiel mit einer Reise ins Ausland. Ein fremdes Land mit seinen fremden Sitten wirkt auf unser Hirn wie eine riesige skurrile Riesenkantine: Wer sich dort hineinbegibt, wird wiederholt mit ungewöhnlichen, schemaschockierenden Erlebnissen konfrontiert – mit günstigen Auswirkungen auf das kreative Denken. Die inspirierende Wirkung reicht selbst in Situationen hinein, die auf den ersten Blick nicht das Geringste mit multikultureller Erfahrung zu tun haben.

Die Auseinandersetzung mit dem Ungewohnten wirkt anregend auf unsere Hirnwindungen. Ein Umfeld, in dem unsere Annahmen und Gewohnheiten hinterfragt und erschüttert werden, regt das Denken an. Dabei ist das für uns Menschen wichtigste Umfeld zweifellos das soziale. Und auch da weisen Forschungsergebnisse in eine ähnliche Richtung: Wer sich mit Menschen umgibt, die die eigenen Denkschemata erweitern und auch einmal widerlegen, dessen Fantasie wird entfesselt.

Weitere Literatur: