Leise wirken – und viel bewirken
Manche Stiftungen treten nicht laut auf. Und gerade darin liegt ihre Kraft.
Sie ermöglichen, was andere für unmöglich halten – und schaffen Räume, wo sonst Lücken bleiben.Im ersten Teil dieser Reihe „ZUKUNFT ERZÄHLEN – WARUM WIR NEUE NARRATIVE BRAUCHEN“ ging es um Denk- und Deutungsmuster: wie sie unser Handeln prägen – und warum wir neue Geschichten brauchen, wenn wir nicht in alten Bahnen bleiben wollen.
Jetzt richten wir den Blick darauf, wie Stiftungen zum Kompass für gemeinsames Zukunftsgestalten werden können. Nicht durch Lautstärke. Sondern durch Haltung und Sinn.
Wirkung beginnt früher, als man denkt
Wie wir über Zukunft, Gesellschaft oder Wandel sprechen, hat Einfluss darauf, was wir tun – und was wir für möglich halten.
Auch in der Stiftungsarbeit zeigen sich diese Vorstellungen: in Projektausschreibungen, in der Sprache von Anträgen, in der Art, wie über Themen entschieden wird.
Hier liegt ein oft ungenutzter Hebel.
Denn wer Wirkung nicht nur mit Geld, sondern mit Orientierung und Haltung verbindet, kann viel bewegen.
Nicht nur fördern – auch Bedeutung geben
In unserer Arbeit mit Stiftungen erleben wir oft: Wirkung entsteht nicht allein durch Mittel, sondern auch durch Sinnstiftung.
Was sagen wir mit dem, was wir fördern? Welche Botschaften senden wir – bewusst oder unbewusst? Welche Bilder entstehen?
Ein Beispiel:
Eine Stiftung, die sich für gesellschaftliche Teilhabe engagiert, fragte sich gemeinsam mit uns: Passt unser öffentliches Bild eigentlich zu dem, was wir intern wirklich leben?
Im Gespräch zeigt sich dann: Die Vision ist da – aber sie kommt kaum zur Sprache. Sie bleibt sachlich, funktional, fast technokratisch.
Statt neue Slogans zu erfinden, haben wir begonnen, neue Fragen zu stellen.
Heute spricht die Stiftung nicht nur über Projekte, sondern auch über Werte und Bilder. Über das, was sie tief innen antreibt.
Fragen, die weiterführen
Veränderung beginnt oft mit einer ehrlichen Frage. Hier einige, die wir in der Praxis immer wieder nutzen:
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Was erzählen wir mit dem, was wir tun – und wem nützt diese Erzählung?
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Welche Zukunft zeigen wir in unserer Kommunikation – und welche nicht?
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Welche Stimmen kommen bei uns zu Wort – und welche bleiben ungehört?
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Welche Vorstellungen über Gesellschaft und Wandel leiten unsere Entscheidungen?
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Wie wollen wir wahrgenommen werden – und warum?
Diese Fragen fordern heraus. Aber sie öffnen neue Räume – für Klarheit, Austausch und Weiterentwicklung.
Drei Muster, die Türen öffnen
In unserer Arbeit begegnen uns immer wieder bestimmte Sichtweisen, die besonders kraftvoll wirken – wenn man sie bewusst einsetzt:
- Von Mangel zu Möglichkeit.
Wer immer nur über Probleme spricht, macht Zukunft eng. Wer Potenziale sichtbar macht, stiftet Hoffnung.- Vom Einzelnen zum Gemeinsamen.
Es braucht nicht nur Held*innen, sondern auch Verbindungen. Geschichten von Miteinander und Verantwortung tragen weiter.- Von der schnellen Antwort zur echten Suche.
Nicht alles muss fertig sein. Wer Raum für Fragen lässt, schafft oft mehr Wirkung – und Vertrauen.Gestalten heisst auch erzählen
Wie wir sprechen, beeinflusst, was entsteht.
Stiftungen, die sich als Teil gesellschaftlicher Entwicklungen verstehen, können mehr bewegen, wenn sie nicht nur fördern, sondern auch Orientierung geben – durch Sprache, Haltung und Präsenz.Wir bei essenca begleiten Stiftungen dabei, genau diese Rolle zu entdecken und zu stärken.
Mit einem klaren Blick, einer offenen Haltung und viel Erfahrung im Gestalten von Bedeutungsräumen.
Weiterführende Links:
https://fundraisingbox.com/magazin/wirkungskommunikation-3/
https://infodesignerin.de/storytelling-die-kunst-geschichten-mit-wirkung-zu-erzaehlen
https://link.springer.com/referenceworkentry/10.1007/978-3-658-15750-0_27-1
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