Gemeinnützige Stiftungen schaffen gesellschaftlichen Mehrwert in vielen Bereichen. Sie haben gegenüber dem Staat den Vorteil, dass sie flexibler, innovativer und risikofreudiger agieren können. Im Gegenzug für den Mehrwert, den sie schaffen, räumt ihnen der Staat Steuerprivilegien ein. Dadurch entstehen Steuerausfälle. Eine Studie von SwissFoundations und PwC Schweiz kommt zum Schluss, dass Stiftungen ein gutes Geschäft für die Gesellschaft sind. Sie machen ihre steuerlichen Vorteile mehr als wett. 

  • Bei allen Modellrechnungen wird deutlich, dass der Allgemeinheit durch gemeinnützige Stiftungen weitaus mehr Mittel zufliessen, als dies bei einer fortlaufenden Besteuerung der entsprechenden Mittel der Fall wäre.
  • Je nach Kanton «rentieren» sich Stiftungen für die Gesellschaft bereits innerhalb eines Monats bis maximal eineinhalb Jahren.
  • Die Errichtung einer kapitalerhaltenden Förderstiftung erreicht bereits nach 214 Tagen den Break-even. Ab diesem Tag übersteigen die Stiftungsausschüttungen dauerhaft die Steuern, die der Stifter bezahlt hätte, wenn er die Mittel behalten und privat angelegt hätte.
  • Bei der Gründung einer Verbrauchsstiftung werden die Steuereinbussen bereits nach 78 Tagen durch die Ausschüttungen der Stiftung amortisiert.
  • Selbst wenn sämtliche Steueroptimierungsmöglichkeiten ausgenutzt würden – was in der Praxis kaum vorkommt – fliessen der Allgemeinheit immer noch weitaus mehr Mittel zu, als ihr bei Gründung einer gemeinnützigen Stiftung verloren gingen.
  • Dass Förderstiftungen, wie oft vermutet wird, ein Steuersparmodell zu Lasten der Gesellschaft sind, ist damit widerlegt. Gemeinnützige Stiftungen amortisieren sich für die Gesellschaft in kurzer Zeit, da ihre Zuwendungen die laufenden Steuereinbussen rasch übersteigen.

 

Link zur Studie von Swiss Foundatins und PwC Schweiz:
»Stiftungen – Ein gutes Geschäft für die Gesellschaft« 

 

Der eigentliche gesellschaftliche Mehrwert der Philanthropie liegt nicht im Geld, sondern in der Bereitschaft, etwas mehr für das Gemeinwohl zu leisten.

Dabei kann Philanthropie viele Zwecke fördern, von kultureller Bewahrung über soziale Unterstützung bis hin zur Forschung. Der Punkt ist aber nicht, ob und wie viel jemand spendet, sondern wie er das Gemeinwohl unterstützen will und wo er Bedarf sieht. Dass dabei auch persönliche Interessen eine Rolle spielen, liegt in der Natur der Freiwilligkeit.